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Kommunikation mit Menschen mit Demenz – 8 Tipps, die den Alltag erleichtern

Lerne 8 wirkungsvolle Tipps, wie du die Kommunikation mit Menschen mit Demenz einfühlsam und stressfreier gestalten kannst – für mehr Verständnis, Nähe und Sicherheit im Alltag.

älterer Mensch befindet sich hinter einem Vorhang und hält ein Foto eines jungen Menschen in der Hand, dabei zwei Sprechblasen

💬 1. Begegne mit Ruhe und Geduld

Hektik überträgt sich. Menschen mit Demenz spüren emotionale Schwingungen sehr stark. Ein langsames Sprechtempo, sanfte Stimme und offene Körperhaltung schaffen Sicherheit.

➡️ Tipp: Atme einmal tief durch, bevor du sprichst – das verändert die gesamte Atmosphäre


👁️ 2. Blickkontakt schafft Vertrauen

Blicke vermitteln mehr als Worte. Halte den Blickkontakt auf Augenhöhe und lächle. So signalisierst du Zugewandtheit und Interesse.

➡️ Tipp: Gehe leicht in die Hocke, wenn die Person sitzt – das wirkt respektvoll und verbindend


🗣️ 3. Verwende einfache, klare Sprache

Kurze Sätze, bekannte Wörter und eine deutliche Betonung helfen beim Verstehen. Vermeide Fragen mit mehreren Antwortmöglichkeiten – stelle lieber Ja/Nein-Fragen.

➡️  Tipp: Statt „Was möchtest du trinken?“ lieber „Möchtest du Tee?“


👐 4. Körpersprache bewusst einsetzen

Gesten, Berührungen und Mimik werden oft besser verstanden als Worte. Eine sanfte Berührung am Arm oder eine offene Handbewegung kann Sicherheit geben.

➡️  Tipp: Achte darauf, dass jede Berührung angekündigt und respektvoll bleibt


🕯️ 5. Emotionen wichtiger nehmen als Fakten

Menschen mit Demenz reagieren stärker auf Gefühle als auf Inhalte. Wenn jemand traurig oder ängstlich ist, zählt dein Mitgefühl mehr als eine sachliche Antwort.

➡️  Tipp:Statt zu korrigieren, sag lieber: „Das klingt schön, erzähl mir mehr davon.“


🕰️ 6. Im Hier und Jetzt bleiben

Sprünge in Zeit oder Erinnerung verwirren. Beziehe dich auf das, was gerade sichtbar und erlebbar ist – das schafft Orientierung.

➡️ Tipp: Nutze Gegenstände, Fotos oder Gerüche als Anker für Gespräche


🎵 7. Musik und Rituale als Kommunikationsbrücke

Musik, Reime und bekannte Rituale öffnen oft Wege, wo Sprache nicht mehr reicht. Ein bekanntes Lied kann Erinnerungen wecken und Nähe erzeugen.

➡️  Tipp: In der Ergotherapie kann Musik Teil der Aktivierung sein – als Einstieg oder Abschluss


💚 8. Anerkennung statt Korrektur

Korrigiere möglichst selten. Für Menschen mit Demenz fühlt sich ihre Realität echt an. Anerkennung und liebevolle Bestätigung fördern Vertrauen und Selbstwert.

➡️  Tipp: Sag lieber: „Ja, das kann gut sein“, statt: „Das stimmt nicht.“

🌷 Fazit: Verstehen, auch ohne viele Worte

Kommunikation mit Demenz bedeutet: das Herz sprechen lassen.Mit Empathie, Geduld und kleinen Gesten kannst du täglich dazu beitragen, dass sich Menschen mit Demenz verstanden und sicher fühlen – auch ohne perfekte Worte.


💡 Tipp für Therapeut:innen:

In meinem Shop findest du liebevoll gestaltete Therapiematerialien für die Arbeit mit Demenz und Geriatrie, die Gespräche, Erinnerungen und Aktivierungen erleichtern.

1 Kommentar

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Annika
02. Nov.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Danke! Immer wieder so wichtig sich das bewusst zu machen🙏🏻

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