Kommunikation mit Menschen mit Demenz – 8 Tipps, die den Alltag erleichtern
- Ergotherapiestunde

- 1. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Lerne 8 wirkungsvolle Tipps, wie du die Kommunikation mit Menschen mit Demenz einfühlsam und stressfreier gestalten kannst – für mehr Verständnis, Nähe und Sicherheit im Alltag.

💬 1. Begegne mit Ruhe und Geduld
Hektik überträgt sich. Menschen mit Demenz spüren emotionale Schwingungen sehr stark. Ein langsames Sprechtempo, sanfte Stimme und offene Körperhaltung schaffen Sicherheit.
➡️ Tipp: Atme einmal tief durch, bevor du sprichst – das verändert die gesamte Atmosphäre
👁️ 2. Blickkontakt schafft Vertrauen
Blicke vermitteln mehr als Worte. Halte den Blickkontakt auf Augenhöhe und lächle. So signalisierst du Zugewandtheit und Interesse.
➡️ Tipp: Gehe leicht in die Hocke, wenn die Person sitzt – das wirkt respektvoll und verbindend
🗣️ 3. Verwende einfache, klare Sprache
Kurze Sätze, bekannte Wörter und eine deutliche Betonung helfen beim Verstehen. Vermeide Fragen mit mehreren Antwortmöglichkeiten – stelle lieber Ja/Nein-Fragen.
➡️ Tipp: Statt „Was möchtest du trinken?“ lieber „Möchtest du Tee?“
👐 4. Körpersprache bewusst einsetzen
Gesten, Berührungen und Mimik werden oft besser verstanden als Worte. Eine sanfte Berührung am Arm oder eine offene Handbewegung kann Sicherheit geben.
➡️ Tipp: Achte darauf, dass jede Berührung angekündigt und respektvoll bleibt
🕯️ 5. Emotionen wichtiger nehmen als Fakten
Menschen mit Demenz reagieren stärker auf Gefühle als auf Inhalte. Wenn jemand traurig oder ängstlich ist, zählt dein Mitgefühl mehr als eine sachliche Antwort.
➡️ Tipp:Statt zu korrigieren, sag lieber: „Das klingt schön, erzähl mir mehr davon.“
🕰️ 6. Im Hier und Jetzt bleiben
Sprünge in Zeit oder Erinnerung verwirren. Beziehe dich auf das, was gerade sichtbar und erlebbar ist – das schafft Orientierung.
➡️ Tipp: Nutze Gegenstände, Fotos oder Gerüche als Anker für Gespräche
🎵 7. Musik und Rituale als Kommunikationsbrücke
Musik, Reime und bekannte Rituale öffnen oft Wege, wo Sprache nicht mehr reicht. Ein bekanntes Lied kann Erinnerungen wecken und Nähe erzeugen.
➡️ Tipp: In der Ergotherapie kann Musik Teil der Aktivierung sein – als Einstieg oder Abschluss
💚 8. Anerkennung statt Korrektur
Korrigiere möglichst selten. Für Menschen mit Demenz fühlt sich ihre Realität echt an. Anerkennung und liebevolle Bestätigung fördern Vertrauen und Selbstwert.
➡️ Tipp: Sag lieber: „Ja, das kann gut sein“, statt: „Das stimmt nicht.“
🌷 Fazit: Verstehen, auch ohne viele Worte
Kommunikation mit Demenz bedeutet: das Herz sprechen lassen.Mit Empathie, Geduld und kleinen Gesten kannst du täglich dazu beitragen, dass sich Menschen mit Demenz verstanden und sicher fühlen – auch ohne perfekte Worte.
💡 Tipp für Therapeut:innen:
In meinem Shop findest du liebevoll gestaltete Therapiematerialien für die Arbeit mit Demenz und Geriatrie, die Gespräche, Erinnerungen und Aktivierungen erleichtern.


Danke! Immer wieder so wichtig sich das bewusst zu machen🙏🏻