Demenz in der Ergotherapie: Aktiv bleiben trotz Vergessen
- Ergotherapiestunde

- 30. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juni
Was bedeutet Demenz?
Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, die mit einem fortschreitenden Verlust geistiger Fähigkeiten einhergehen. Die häufigste Form ist Alzheimer. Typische Symptome sind Gedächtnisverlust, Orientierungsprobleme, Sprachstörungen und Veränderungen im Verhalten.

🤝 Herausforderung für das Zusammenleben mit Menschen mit Demenz
Der Alltag mit einem demenzerkrankten Menschen stellt Angehörige und Pflegepersonen oft vor große emotionale und praktische Herausforderungen. Stimmungsschwankungen, Wiederholungen, Orientierungslosigkeit oder nächtliche Unruhe können belastend sein. Oft geraten Routinen durcheinander, Missverständnisse entstehen, und Geduld wird auf die Probe gestellt.
Wichtig ist es, Verhaltensweisen nicht persönlich zu nehmen, sondern als Ausdruck der Erkrankung zu verstehen. Eine klare Tagesstruktur, liebevolle Kommunikation und kleine Rituale helfen dabei, Sicherheit zu geben – für alle Beteiligten. Auch Selbstfürsorge spielt eine zentrale Rolle: Nur wer auf sich selbst achtet, kann langfristig gut für andere da sein.
🧡 Tipp: In der Ergotherapie erhalten Angehörige gezielte Unterstützung und Strategien für den Alltag – das stärkt nicht nur die Betroffenen, sondern auch das Miteinander.
Was die Diagnose Demenz für Betroffene bedeutet:
🧠 Verlust der Kontrolle: Das Gedächtnis lässt nach, alltägliche Aufgaben fallen schwerer, bekannte
Orte oder Menschen wirken plötzlich fremd. Viele erleben das als beängstigend und frustrierend.
🌀 Veränderung des Selbstbilds: Mit der Zeit verändert sich die Wahrnehmung der eigenen Identität.
Betroffene merken, dass sie anders funktionieren als früher – das kann beschämen oder verunsichern.
💬 Soziale Isolation: Viele ziehen sich zurück, weil sie Fehler vermeiden wollen oder sich nicht verstanden fühlen. Auch das Umfeld reagiert oft verunsichert oder überfordert.
💡 Aber auch: Hoffnung und Ressourcen: Gerade in frühen Stadien kann durch gezielte Unterstützung – z. B. in der Ergotherapie – viel Lebensqualität erhalten bleiben. Aktivierende Maßnahmen, Verständnis und feste Strukturen geben Halt.
🧡 Eine Demenzdiagnose ist kein sofortiges „Aus“. Mit Einfühlungsvermögen, klarer Kommunikation und individueller Begleitung kann ein erfüllter Alltag gelingen – trotz der Veränderungen.
„Was hilft dir im Alltag mit Demenz (bei dir oder deinen Angehörigen)?“
0%🕒 Feste Tagesstruktur
0%👨👩👧👦 Geduld & familiärer Rückhalt
0%📚 Information & Austausch mit anderen
0%💬 Klare & ruhige Kommunikation
Die Rolle der Ergotherapie bei Demenz
Die Ergotherapie setzt genau da an, wo Menschen mit Demenz Unterstützung brauchen: im Alltag.
Ziel ist es, die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten, Ressourcen zu aktivieren und Selbstständigkeit zu fördern.
🎯Wichtige Ziele der Ergotherapie bei Demenz:
Förderung kognitiver Fähigkeiten (z. B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Orientierung)
Strukturierung des Tagesablaufs
Training alltagsrelevanter Handlungen (z. B. Anziehen, Essen, Hygiene)
Erhalt sozialer Kontakte
Entlastung und Beratung von Angehörigen
Praktische Maßnahmen in der Therapie
👉Biografiearbeit: Vertraute Erlebnisse, Sinnesreize und Gegenstände aktivieren das Langzeitgedächtnis.
👉Kognitives Training: Spielerische Übungen zur Förderung von Aufmerksamkeit und Konzentration
👉Alltagstraining: Unterstützung bei täglichen Abläufen wie der Körperpflege, Ankleiden und alltagsnahen Tätigkeiten im häuslichen Umfeld
👉Orientierungstraining: zur eigenen Person, Raum, Zeit und Ort
👉Sensorische Stimulation: Reize wie Düfte, Musik oder Fühlmaterialien fördern die Wahrnehmung

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Der BLOG Eintrag ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, das gefällt mir gut. Ich arbeite in der Pflege und kann mir nun ein besseres Bild der Arbeit unserer Ergotherapeuten machen. Ahoi aus Hamburg⛵Materialtipp geb ich gleich an unsere Beschäftigungsassistenten weiter☝️